Faschingsdienstag – und keine Krapfen anzubieten. Aus dieser misslichen Lage hat mich Josef Missethon beim jüngsten DO-IT-Talk befreit, indem er die Krapfen mitbrachte. Unaufgefordert. Statt über unsere bevorzugten Süßigkeiten haben wir aber erst einmal über das Fasten gesprochen. Das bedeutet für den Werteprozess-Experten nicht nur, auf Krapfen zu verzichten. Josef Missethon betreibt auch „digitales Fasten“.
„Was sind Ihre Werte?“ Diese Frage bekam Missethon bei seinem ersten Coaching vor 24 Jahren gestellt – und war sprachlos. Er hätte zwar seine Werte formulieren, aber nicht aufzeigen können, wie seine Lebensführung diese Werte repräsentiert. „Und wenn man Werte nicht lebt, dann sind sie wertlos.“
Das gilt nicht nur für den einzelnen Menschen, auch für Unternehmen. Eine Firma, die offensiv nach außen trägt, dass bei ihr der Mensch im Mittelpunkt steht, die sollte diesen Wert in der Wirklichkeit repräsentieren. Das wiederum bedeutet, dass die Mitarbeiter sich dazu bekennen und danach handeln müssen. Dem Kommunizieren nach außen sollte also eine Wertedebatte innerhalb des Unternehmens vorangehen: Wofür stehen wir? Das arbeiten die Teilnehmer seiner Coachings heraus.
Aus dem unbedarften Coaching-Teilnehmer von vor 24 Jahren ist ein redegewandter Coach geworden, der speziell das Thema „Werte“ durchdrungen hat wie kein anderer. Josef Missethon hilft Menschen, sich besser kennenzulernen und eine Balance zu finden zwischen Kopf und Gefühl. Mittlerweile ist er alles andere als sprachlos, wenn es um Werte geht – selbst wenn ein schmackhafter Krapfen vor ihm zum Reinbeißen verführt. Den erkenntnisreichen DO-IT-Talk am Faschingsdienstag haben wir ohne Kauen und Schmatzen über die Bühne gebracht. Hört selbst.