Das größte Geschäft des 21. Jahrhunderts? Der Umstieg auf erneuerbare Energie. Roland Mösl prophezeite das schon Anfang der 90er-Jahre, als Photovoltaikanlagen und Elektroautos noch als exotisch galten. 20 Jahre später zeichnet sich der Umstieg ab, steckt gleichwohl noch in den Kinderschuhen. Die Energiewende, der Umstieg von fossiler zu erneuerbarer Energie, das ist das Hauptthema von Roland Mösl, den ich jetzt zur neunten Ausgabe des DO-IT-Talks getroffen habe.
Der ehemalige Programmierer ist ein steter Informationsquell und Vordenker in viele Richtungen, dennoch ist sein Werk im Ausland bekannter und anerkannter als daheim. Die chinesische Regierung hat ihn eingeladen zu Vorträgen vor der asiatischen Wirtschaftselite. Auf den Philippinen erhielt er den „Gusi Peace Price“, mit dem internationale Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich um Frieden und Fortschritt auf der Welt verdient gemacht haben. Obwohl die Preisverleihung eine ausgezeichnete Möglichkeit gewesen wäre, Österreich in Asien ins Gespräch zu bringen, musste sich Mösl Geld leihen, um zur Preisverleihung fliegen zu können.
Die Energiewende und damit der Fortschritt könnten schneller voranschreiten, würden nur endlich mehr der von ihm erdachten Gemini-Häuser gebaut, ein Beispiel von vielen. Mösls schon fast 20 Jahre altes Konzept eines sich mit der Sonne drehenden Solarhauses, das mehr Energie erzeugt, als seine Bewohner verbrauchen, hat die steirische Landesregierung anlässlich der Landesausstellung 2001 in einer Spar-Version verwirklicht. Mittlerweile sind in Süddeutschland einige Kopien entstanden, aber durchgesetzt hat sich das Konzept noch nicht. In einem inhaltsreichen DO-IT-Talk sprechen wir über Sonne, Öl, Wind, Energiepreise und -konzepte und vieles mehr.