Im Podcast vom 05.04.2011 hat mich doch tatsächlich das Fernsehprogramm zum Nachdenken gebracht. Die damals noch brandneue Sendung „Undercover Boss“ begleitet (bis heute) Geschäftsführer großer Unternehmen, die inkognito ein Praktikum in der eigenen Firma antreten. Dabei wird den Chefs nicht selten klar, dass die Entscheidungen, die sie im Headquarter treffen, für die Mitarbeiter an der Basis mal so gar keinen Sinn ergeben. Plötzlich sind Kalkulationen gar nicht mehr so wichtig, wenn man am eigenen Leib spürt, was Sparmaßnahmen, die auf dem Papier so gut aussehen, tatsächlich bedeuten.
Auch für mich ist heute, wie damals, unheimlich wichtig, dass ich das, was ich an meine Mitarbeiter delegiere, ebenfalls bereit bin zu tun. Nicht nur das: Ich tue es auch. Denn auch wenn ich delegiere, um Zeit für andere Bereiche meines Businesses zu haben, versuche ich regelmäßig beispielsweise im Support oder auch als GameMaster bei EXIT THE ROOM tätig zu sein. Dadurch kann ich aktiv Kundenkontakt halten und erfahre aus erster Hand, wenn etwas nicht ganz rund läuft. Damit kann ich viel qualifizierter Entscheidungen für meine Mitarbeiter treffen.
Ich denke, dass diese Sendung bei vielen Menschen für Umdenken gesorgt hat. Sie hat außerdem deutlich gemacht, dass Menschen jeder Berufsgruppe ihren Job wirklich lieben können. Egal, ob sie putzen, kochen, ausliefern oder managen. Egal, wie viel am Ende auf dem Konto landet. Mit Spaß und Leidenschaft ist man oft glücklich mit Weniger, als derjenige, der mit großen Gehaltscheck kurz vor dem Burnout steht.